Dr. Alexandra Portmann

Institut für Theaterwissenschaft

E-Mail
alexandra.portmann@itw.unibe.ch
Postadresse
Dr. Alexandra Portmann
Institut für Theaterwissenschaft
Universität Bern
Mittelstrasse 43
CH-3012 Bern

Alexandra Portmann

Alexandra Portmann hat an der Universität Bern Philosophie und Theaterwissenschaft studiert und eine Weiterbildung in Kulturmanagement absolviert (CAS, Stapferhaus Lenzburg 2019). Als Theater- und Kulturwissenschaftlerin war sie an Universitäten im In- und Ausland als Dozentin engagiert (u.a. Universität zu Köln, Universität Bern). Ihrer Promotion (Abschluss 2015) folgten mehrjährige Forschungsaufenthalte in Grossbritannien und Deutschland, die ihr Gelegenheit gaben, Einblick in verschiedene Produktionskulturen zu erhalten (u.a. Queen Mary University of London, Ludwig-Maximilians Universität München). Ihre Dissertation „The time is out of joint – Shakespeares Hamlet in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien“ beschäftigt sich mit dem Wechselverhältnis von Erinnerungskultur und Theater und wurde sowohl mit dem Fakultätspreis der Universität Bern als auch dem Martin Lehnert-Preis der Deutschen Shakespeare Gesellschaft ausgezeichnet. Seit September 2019 ist sie als Projektleiterin und Postdoc in ihrem eigenen Forschungsprojekt „Festivals und institutionelle Veränderungen: Perspektiven auf transnationale Arbeitsweisen im Gegenwartstheater“ (Ambizione, Schweizerischer Nationalfonds) am Institut für Theaterwissenschaft angestellt. Zu ihren Forschungsinteressen gehören Theaterfestivals, Kulturpolitik und -ökonomie, Shakespeare und das Theaterschaffen in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist Alexandra Portmann auch in der Theaterpraxis als Dramaturgin und Projektkoordinatorin tätig (aktuell im Projekt: „The Albanians, the Serbs, the Hungarian, the Swiss and some other little details OR Where is home?“ – eine transnationale Koopeartion zwischen dem Schlachthaus Theater (Bern), Theater Winkelwiese (Zürich), Qendra Multimedia (Prishtina) und Kosztolányi Dezső (Subotica)).

Abstract Dissertation

Welche Rolle spielt das Theater im ehemaligen Jugoslawien angesichts starker politischer und ökonomischer Veränderungen seit den 1980er Jahren? Welche Reflexionsfolie bietet es für politische und kulturelle Fragen? Wie wird Theater tatsächlich zum bevorzugten Aushandlungsort unterschiedlicher Erinnerungsdiskurse? Anhand von sechs ausgewählten Inszenierungen von Shakespeares Hamlet gewährt Alexandra Portmann neue Einblicke in die komplexe Theatergeschichte im (post)jugoslawischen Raum. Die Untersuchung berücksichtigt nicht nur die problematische Erinnerungspolitik in diesem ständig und teils drastisch sich verändernden kulturellen Kontext, sondern verortet bestimmte Inszenierungsstile und Arbeitsweisen innerhalb einer wesentlich weiter als bisher gefassten europäischen Theatergeschichte.