Kaum ein Begriff in den Geistes- und Sozialwissenschaften wurde in den letzten Jahrzehnten so kritisch diskutiert und hat sich dennoch so hartnäckig gehalten wie der Begriff der Identität. So ist von multiplen und von „Teilzeitidentitäten“ (Martin Heisler) die Rede, in die das Ich aufgesplittert ist. Identität kann als Prozess des „Vernähens“ (Stuart Hall) von verschiedenen, sich überschneidenden und antagonistischen Diskursen, Praktiken und Positionen verstanden werden. Parallel zu diesem Verständnis von Patch-Work-Identitäten haben sich aber auch Begriffe wie „politische Identität“ und „Identitätspolitik“ gehalten, oft in Verbindung zu Nation oder Ethnizität.
Identität, Gemeinschaft und die Herausforderung durch das Fremde
Begleitung: Tanja Klankert, Graduate School of the Humanities, Universität Bern
Datum: 19. November 2015
Zeit: 14:15 - 18:00 Uhr
Ort: Universität Bern, Unitobler, Muesmattstrasse 45, Forschungspool, Sitzungszimmer
Datum: 03. Dezember 2015
Zeit: 14:15 - 18:00 Uhr
Ort: Universität Bern, Unitobler, Muesmattstrasse 45, Forschungspool, Sitzungszimmer
Tanja Klankert ist Forschungsassistentin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern und Mitglied der Graduate School of Humanities am Walter Benjamin Kolleg. Sie studierte Germanistik, Philosophie und (Computer-)Linguistik an den Universitäten Heidelberg und Stuttgart. Nach ihrem Diplomabschluss an der Universität Stuttgart absolvierte sie den Nachdiplomstudiengang DAS TanzKultur an der Universität Bern. Ihre Dissertation zur Rezeption japanischer performativer Künste im europäischen Bühnentanz ist Teil des Forschungsprojektes „Fließende Welten“, das vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert wird. Zu ihren Forschungsinteressen gehören kultureller Transfer von künstlerischen Praktiken und Ritualen (insb. Asien und Japan), komparative Ästhetik, Embodiment und Soma-Ästhetik sowie Digital Humanities in Tanz- und Theaterwissenschaft.