Trans- und interdisziplinäre Forschungen geniessen in der heutigen Wissenschaftslandschaft einen hohen Stellen-
wert. Doch wie gelingt transdisziplinäre Zusammenarbeit und welche spezifischen Ansätze, Konzepte und Kompe-
tenzen können Geistes- und Kulturwissenschaften in den interdisziplinären Diskurs einbringen? Bevor die Fächer-
grenzen geöffnet werden, lohnt es, die Spezifika des je eigenen Fachs zu reflektieren und die möglichen Begren-
zungen der eigenen Methoden zu bestimmen.
Ziel des Workshops ist es daher, Klarheit über die Charakteristika geisteswissenschaftlichen Forschens zu gewinnen und davon ausgehend die Potentiale der Geisteswissenschaf-
ten zu interdisziplinärer Zusammenarbeit auszuloten. Dabei soll es sowohl um Interdisziplinarität innerhalb der Geisteswissenschaften als auch in der Zusammenarbeit mit anderen Fächergruppen gehen. Im ersten Teil des Workshops lernen wir klassische Ansätze zur Charakte-
risierung geisteswissenschaftlicher Vorgehensweisen kennen und diskutieren diese kritisch. Im zweiten Teil erkunden wir Modelle für inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit.
Claus Beisbart lehrt seit 2012 als Extraordinarius für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Bern. Schwerpunkte seiner Forschungen sind u.a. Wahrscheinlichkeiten, die Epistemologie von Modellierung und Simulation und Methodenfragen der Ethik. Seit 2015 ist er Mitherausgeber des Journal for General Philosophy of Science.