Theorie- und Methodenseminare

Tatsache und Denkstil

Montag, 08.11.2010, 10:15 Uhr

Dr. Rainer Egloff, Universität Zürich / ETH

Diese von der Graduate School of the Humanities | Walter Benjamin Kolleg organisierten Kurse stehen allen Doktorierenden der Phil.-hist. Fakultät offen. Freie Plätze können an MA-Studierende, Postdocs und externe Interessierte vergeben werden.

Veranstaltende: Interdisciplinary Cultural Studies | Graduate School of the Humanities | Walter Benjamin Kolleg
Redner, Rednerin: Dr. Rainer Egloff, Universität Zürich / ETH
Datum: 08.11.2010
Uhrzeit: 10:15 - 15:00 Uhr
Ort: 331
Hauptgebäude
Hochschulstrasse 4
3012 Bern
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Tatsache und Denkstil

Dr. Rainer Egloff, Universität Zürich / ETH

Ludwik Flecks 1935 beim Basler Schwabe-Verlag erschienene Monographie Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache konzipiert wissenschaftliche Tatsachen – Faktizität – als historisch geworden und sozial konstruiert. Entsprechend propagiert Fleck die soziologische und historische Rekonstruktion der Genese von wissenschaftlich akzeptierten Tatbeständen als Medium zum besseren Umgang mit denselben. Kritische Reflexion und Relativierung von gängigen Dogmen wird so zur Quelle von wissenschaftlicher Innovation und Weiterentwicklung.

Wie gut lässt sich allerdings Flecks Ansatz operationalisieren – als heuristisches und analytisches bzw. argumentatives Instrumentarium anwenden? Im Kurs soll anhand der Lektüre von Flecks Hauptwerk dessen Konzeption von Tatsache und Denkstil herausgearbeitet werden. Diese sollen auch im Vergleich mit den Konzepten von Thomas Kuhn und Anderen kritisch profiliert und auf ihre Fruchtbarkeit hin befragt werden.

Datum: 8. November 2010
Zeit: 10:15 - 12:00 | 13:15 - 15:00 Uhr
Ort: Hörsaal Nr. 331 / 3. OG West, Hochschulstrasse 4, Universität Bern

Rainer Egloff

Rainer Egloff ist Historiker und Kulturwissenschaftler und am Ludwik Fleck Zentrum des Collegium Helveticum von Universität Zürich und ETH Zürich tätig. Seine wichtigsten Forschungs- und Arbeitsgebiete liegen in den Bereichen Wissenschaftsgeschichte der Sozialwissenschaften, Stadt- und Regionalforschung sowie Inter- und Transdisziplinarität.