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Stadt und Schatten – Interdisziplinäre Erkundungen in Architektur, Kunst und Gesellschaft

Montag, 20.05.2019, 09:00 Uhr

Dr. Hana Gründler (Kunsthistorisches Institut Florenz), Dr. Fabian Jonietz (Kunsthistorisches Institut Florenz), Dr. Monika Litscher (Sozialanthropologie, Universität Liechtenstein) Begleitung/Organisation: Dr. des. Tea Lobo, Dr. des. Jennifer Rabe, Dr. des. Pascale Schild

Veranstaltungsreihe zu Trans- und Interdisziplinarität, Disziplinengeschichte und Wissenschaftstheorie des Doktoratsprogramms Interdisciplinary Cultural Studies.

Veranstaltende: Interdisciplinary Cultural Studies ICS
Redner, Rednerin: Dr. Hana Gründler (Kunsthistorisches Institut Florenz), Dr. Fabian Jonietz (Kunsthistorisches Institut Florenz), Dr. Monika Litscher (Sozialanthropologie, Universität Liechtenstein) Begleitung/Organisation: Dr. des. Tea Lobo, Dr. des. Jennifer Rabe, Dr. des. Pascale Schild
Datum: 20.05.2019
Uhrzeit: 09:00 Uhr
Ort: 033
Hauptgebäude
Hochschulstrasse 4
Bern
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Stadt und Schatten
Interdisziplinäre Erkundungen in Architektur, Kunst und Gesellschaft

Begleitung/Organisation: Dr. des. Tea Lobo, Dr. des. Jennifer Rabe, Dr. des. Pascale Schild

Gäste:
Dr. Hana Gründler (Kunsthistorisches Institut Florenz)
Dr. Fabian Jonietz (Kunsthistorisches Institut Florenz)
Dr. Monika Litscher (Universität Liechtenstein)

Datum/Zeit: 20. (ganztags) und 21. Mai (vormittags) 2019
Raum: Universität Bern Hauptgebäude, Hochschulstr. 4, Raum 033   
ECTS: 1.5 (Pflichtbereich ICS / Wahlpflichtbereich SLS und GS)
Sprache: Deutsch, Inputs könne auch auf Englisch erfolgen

Als gelebte Wirklichkeit steht die Stadt immer auch in einem dialektischen Verhältnis zu ihrer künstlerischen und politischen Darstellung. Je nachdem wie die Stadt beleuchtet wird, zeigen sich andere Schattenseiten: das Unerwünschte, Gefährliche und Verborgene. Zugleich ermöglichen Schattenräume Widerstand und Kritik.
In den Sozialwissenschaften gelten Städte als durch Machtverhältnisse geprägte Orte und Räume, die gesellschaftliche Teilhabe, politische Rechte, kulturelle und religiöse Zugehörigkeiten ermöglichen, diese aber auch beschränken und in der städtischen Bevölkerung ungleich verteilen. Die Frage “Wem gehört die Stadt?” wird im Alltag zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Behörden und Regierungen einer Stadt friedlich oder auch gewalttätig ausgehandelt. Über das ethnografische Ausleuchten dieser Konflikte nähern sich die Sozialwissenschaften häufig von unten – und vom Schatten her – der Stadt und ihrer Gesellschaft an.
In den Kulturwissenschaften stehen Formen der Darstellung urbaner Räume im Vordergrund. Die sprichwörtlichen Schattenseiten der Stadt, Armut und soziale Ausgrenzung, sind ein häufiges Motiv in der Literatur des neunzehnten Jahrhunderts. In der bildenden Kunst der frühen Neuzeit werden Randgruppen der Gesellschaft mit Schlagschatten inszeniert und in Sammlungen Gemälde mit kontroversen Inhalten hinter Vorhängen versteckt. Neben der werkimmanenten Betrachtung kann der Schatten auch Metapher für die Darstellung selbst sein: ein Schattenbild. Was für Schattenbilder der Stadt werden in unterschiedlichen historischen und sozialen Kontexten erzeugt?
Der Workshop untersucht theoretische und ästhetische Aspekte von Stadt und Schatten und lädt fortgeschrittene Masterstudierende, Doktorierende und Postdocs aus unterschiedlichen Fachrichtungen (Philosophie, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Architektur, Sozialanthropologie, Geschichte) ein, sich mit Fragen (puzzles) aus ihren Forschungen zu beteiligen. Die Teilnehmenden sollen neue und interdisziplinär anschlussfähige Erkenntnisse gewinnen und gemeinsam auch die Möglichkeiten des „collaborative turn“ in den Geistes- und Sozialwissenschaften diskutieren.

Den Flyer zu diesem Angebot mit weiteren Informationen finden Sie im Anhang. Anmeldung mit kurzer Ausführung des eigenen Interesses am Thema bis 20.03.2019 an pascale.schild@wbkolleg.unibe.ch und (falls nötig) über KSL: https://www.ksl.unibe.ch/ (Login mit UniBe-Account, Suche mit Titel)