Theorie- und Methodenseminare

Literatur und Krankheit

Dienstag, 25.02.2014, 14:15 Uhr

Prof. Dr. Yahya Elsaghe, Universität Bern

Prof. Dr. Yahya Elsaghe, Universität Bern

Ausgehend von David Wagners "Leben" (2013) werden Fragen diskutiert wie: die psychischen Probleme der Transplantationsmedizin und ihrer Fortschritte; das Krankenhaus als ›totale Institution‹ (nach Erving Goff-man); Schreiben als Selbsttherapie; Krankheit, Sterben und Genesung als Extremerfahrung in einem säkular-postreligiösen Kontext; Literatur und Krankheit in der "longue durée" der europäischen Literaturgeschichte und in der "moyenne durée" des 20. Jahrhunderts; die Religions- und Symbolgeschichte des Leberorgans. "Pathographie und Poetologie: Literarische Reflexionen der Transplantationsmedizin"

Veranstaltende: Interdisciplinary Cultural Studies | Graduate School of the Humanities | Walter Benjamin Kolleg
Redner, Rednerin: Prof. Dr. Yahya Elsaghe, Universität Bern
Datum: 25.02.2014
Uhrzeit: 14:15 - 17:45 Uhr
Ort: Raum A-119
UniS
Schanzeneckstrasse 1
3012 Bern
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Pathographie und Poetologie: Literarische Reflexionen der Transplantationsmedizin

Prof. Dr. Yahya Elsaghe, Universität Bern
PD Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff, ZfL Berlin
David Wagner, Gastprofessor, Berlin

Datum: 25.02.2014
Zeit: 14:15 - 17:45 Uhr
Ort: Universität Bern, UniS, Schanzeneckstrasse 1, Raum A-119

Yahya Elsaghe ist ist seit 2001 Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Bern. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Interferenzen zwischen Medizin- und Literaturgeschichte, Imagination und Repräsentation von Krankheit und Ansteckung, die Ersetzung der alten Infektionsängste durch das moderne Grauen vor dem Krebs, untersucht besonders an den Gesamtwerken Thomas Manns und Max Frischs: Krankheit und Matriarchat. Thomas Manns Betrogene im Kontext (2010); Max Frisch und das zweite Gebot. Relektüren von Andorra und Homo faber (2013)

Irmela Marei Krüger-Fürhoff ist Germanistin und Vergleichende Literaturwissenschaftlerin und seit 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Zuvor war sie an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und der Universität Bielefeld tätig und hat als Gastprofessorin an der University of Cincinnati und der Stanford University gelehrt. Sie forscht zur Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts und zu den Wechselwirkungen zwischen Literatur, Ästhetik, Medizin und Wissensgeschichte. Zu ihren Buchveröffentlichungen gehören: Der versehrte Körper. Revisionen des klassizistischen Schönheitsideals (2001), Askese. Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung (Mitherausgeberin, 2004), Engineering Life. Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur (Mitherausgeberin, 2008) und Verpflanzungsgebiete. Wissenskulturen und Poetik der Transplantation (2012).