Graduate School of the Arts and Humanities (GSAH)

HS 2019
GSAH Soft Skills | Überfachliche Kompetenzen

Archive und Gesellschaft: Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen von Archiven im 21. Jahrhundert

Donnerstag, 24.10.2019, 09:00 Uhr

Dr. Franziska Anna Zaugg

Diese von der Graduate School of the Arts and Humanities am Walter Benjamin Kolleg organisierten Kurse zur Aneignung überfachlicher akademischer und berufsvorbereitender Kompetenzen stehen prioritär allen Doktorierenden der GSAH offen. Freie Plätze können je nach Anmeldeeingang an weitere Doktorierende, MA-Studierende, Postdocs und externe Interessierte vergeben werden.

Veranstaltende: Graduate School of the Arts and Humanities | Walter Benjamin Kolleg
Redner, Rednerin: Dr. Franziska Anna Zaugg
Datum: 24.10.2019
Uhrzeit: 09:00 - 17:00 Uhr
Ort: F-113
Unitobler
Lerchenweg 36
3012 Bern
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Kursinhalt und Ziele

Kursleitung: Dr. Franziska Anna Zaugg
Datum: 24./25 Oktober und 7./8. November 2019 (jeweils 9:00 – 17:00 Uhr, inkl. Mittagspause)

Archivrecherchen stellen nicht nur ein Kernelement historischer Forschung dar. Bei zahlreichen Doktorarbeiten sind sie integraler Bestandteil. Allerdings stellt sich oft erst während der Dissertation heraus, wie umfangreich und zeitintensiv sich diese Archivbesuche gestalten werden. Dieser Kurs bietet einerseits einen Überblick zu den Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen von Archiven in unserer Gesellschaft. Andererseits bietet er auch ganz konkrete Hilfestellungen zur Vorbereitung des eigenen Archivbesuchs. Die vier Blocktage sind daher aufgeteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil und sollen Studierenden aus allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsdisziplinen offenstehen. Der erste, einführende Teil liefert eine Übersicht über die Themengebiete Archivkunde und Archivrecherche. So wird etwa die Zugänglichkeit von Dokumenten diskutiert; denn Archive haben die Aufgabe, Quellen, seien es nun Schriftstücke, Ton- oder Bilddokumente aufzubewahren, zu erschliessen und (nach Ablauf einer Sperrfrist) der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Stichworte bilden in diesem Teil auch digitale Archive, Digitalisierung von Beständen und Archivgut, welches auf digitalen Medien gespeichert wurde. Im zweiten Teil soll ganz konkret am eigenen Projekt gearbeitet werden: Wie wird ein Archivbesuch sinnvoll vorbereitet? Wie soll die Arbeit im Archiv selbst gestaltet werden, um in kurzer Zeit möglichst viele Informationen für die eigene Arbeit zu erhalten? Wie werden gefundenen Akten erarbeitet und aufbewahrt? Neben einer Einführung in die Grundlagen zu Archiven und Archivrecherchen und dem Vorstellen eigener Projekte ist ein Besuch in einem Berner Archiv geplant, um Archivstruktur, Spezialisierung eines Archivs und die Suche nach bestimmten Schriftstücken vor Ort zu demonstrieren.

Dieser Kurs ist eine HW-Übung des Historischen Instituts und wird auch von BA- und MA-Studierenden mit eigenem Leistungsnachweis besucht.
Den Flyer mit weiteren Infos zu diesem Angebot findet Ihr im Anhang.

Dr. Franziska Anna Zaugg

Dr. Franziska Anna Zaugg hat Neueste, Neuere und Alte Geschichte in Bern sowie Kommunikationswissenschaft an der Universität Fribourg studiert. Sie hat ihre Dissertation zu Albanien im Zweiten Weltkrieg verfasst und verfügt über langjährige Archiverfahrung: während ihrer Recherchen arbeitete sie in zahlreichen Archiven, darunter verschiedene Archive in Italien, Deutschland und den USA, das Zentrale Staatsarchiv Tirana, das Militärarchiv Belgrad sowie das Zentralarchiv in Prishtina. Nach ihrer Dissertation war Franziska Zaugg am University College in Dublin angestellt und arbeitete an ihrem Postdoc Projekt zu Südosteuropa. Zur Zeit ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität Bern.